Nudelgerichte – eine Vorfreude auf die Italienreise
Italien – das Land der Kunst, des Genusses und der hohen Lebenserwartung. Nicht ohne Grund werden hier im Süden Menschen älter als anderswo in Europa – es liegt vor allem auch an der mediterranen Küche, die sich durch viel frischen Fisch, Olivenöl und Gemüse auszeichnet. Obwohl von der „italienischen Küche“ gesprochen wird, hat jede Region Italiens ihre ganz eigenen kulinarischen Spezialitäten. Kaltgepresstes Olivenöl und frische Kräuter – das Geheimrezept zum Altwerden. Insgesamt ist die mediterrane Küche leicht, abwechslungsreich und bekömmlich und hat mehr zu bieten als nur Pizza und Spaghetti.
Die Italiener zelebrieren das Essen. Bis zu 4 Stunden kann so ein Mittag- oder Abendessen schon mal dauern. Das typische italienische Mahl beginnt dabei für gewöhnlich mit Antipasti: Pecorino-Käse, Salami, getrocknetes Gemüse, Parma-Schinken oder auch eingelegte Oliven. Als besondere Delikatesse gilt hierbei Carpaccio – rohes Rindfleisch, das hauchzart geschnitten wurde. Die Italiener wissen eben, wie man richtig genießt. Mit einem guten Glas Wein und einer dampfenden Portion Pasta den lauen Sommerabend an einer belebten Piazza erleben – was gibt es Schöneres?
Bella Italia ist neben seiner Pasta in unterschiedlichsten Variationen und Kombinationen, auch für seine beliebten Käse- und Wurstspezialitäten bekannt. Die traditionellen Käsesorten werden in Italien überwiegend noch von familiären Betrieben in kleinen Mengen produziert. Sie zeichnen sich also nicht nur durch Qualität, sondern auch durch Authentizität und Rarität aus. In seiner Ursprungsregion wird der namensgebende Parmigiano-Reggiano Parmesan seit ca. 800 Jahren in traditioneller Art und Weise hergestellt.
Als ein weiteres kulinarisches Highlight zählt auch der San-Daniele-Schinken. Dieser ist nach seinem Herkunftsort benannt, luftgetrocknet und aromatisch-süßlich im Geschmack. Dank des Zusammentreffens trockener Luft aus den Alpen und feuchtwarmer Luft von der Adria, ergibt sich ein besonders günstiges Klima für die Reifung des San-Daniele Schinkens. Aber auch Mortadella, Salami und Carpaccio gehören zu Italiens besonderen Fleischspezialitäten.
Zum Abschluss eines jedem köstlichen Essens gehört ein Dessert. Neben den Klassikern wie Cantuccini, Italienischem Zitronenkuchen und Tiramisu erwartet Sie inzwischen in ganz Italien ein Dessert Highlight: Cannoli Siciliani mit cremiger Ricotta-Füllung. Ursprünglich war Cannoli eines von verschiedenen Schmalzgebäcken die nur während der Fastnachtzeit gegessen und gebacken wurden. Heute wird die Köstlichkeit das ganze Jahr über hergestellt und überall in Italien von Restaurants, Cafés und Bäckereien angeboten.
Rezept für Cannoli Siciliani:
Zutaten (für 4 Personen)
Für den Teig: 250 g Weizenmehl, 70 g Butter, 2 Ei, 50 ml Marsala, 2 El Zucker, etwas Zimt. Für die Füllung: Pflanzenöl zum Frittieren, 200 g Zucker, 250 g Ricotta. Zum Dekorieren: Puderzucker, Schokoraspel, Pistazien, kandierte Früchte
Zubereitung
Weizenmehl in eine Schüssel sieben und mit zerlassener Butter, einem Ei, Zucker, Marsala und etwas Zimt zu einem glatten Teig verarbeiten. Diesen an einem kühlen Ort 2 Stunden lang ruhen lassen. Kurz vor Ende der Ruhezeit des Teiges können Sie die Füllung zubereiten. Dafür einfach Ricotta zusammen mit dem Zucker in einer Schüssel vermengen. Die Creme wird später durch einen Spritzbeutel gedrückt, wenn die Masse also zu fest sein sollte, kann ein Schluck Sahne oder Milch Abhilfe schaffen.
Teig nochmal gut durchkneten und auf einer sauberen Arbeitsfläche hauchdünn ausrollen. Aus der Teigfläche Quadrate mit einer Seitenlänge von etwa 8 cm ausschneiden. Ein weiteres Ei in einer kleinen Schüssel verquirlen. Teig-Quadrate um ein Rundholz (Stärke 4) wickeln. Die Enden mit etwas verquirltem Ei bestreichen und gut zusammendrücken. Ausreichend neutrales Pflanzenöl (ca. 1 Liter) in einem großen Topf erhitzen und die aufgerollten Teig-Stücke goldgelb frittieren. Rundhölzer entfernen, solange der Teig noch heiß ist, dann auskühlen lassen. Die Ricotta-Creme in einen Spritzbeutel füllen und in das Gebäck spritzen – das war es auch schon! Sie können die Cannoli nun nach Wunsch verzieren – etwa, indem Sie das Gebäck mit Puderzucker bestäuben oder den Sahne-Part mit Pistazien oder Schokoraspeln bestreuen. Sie können auch bei der Zubereitung der Creme bereits einige kandierte Früchte in die Füllung rühren – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt!
Buon appetito!