Gerade aus meinem Individualurlaub in Namibia zurück, ist mein Kopf voller bunter Bilder und Eindrücke, die sich unvergesslich eingebrannt haben. Diese Reise war ein einzigartiges Erlebnis von der Ankunft bis zur Abreise! Ich hatte mir zuvor immer Pauschalreisen ausgesucht, meist einen Mietwagen genommen und dann die jeweilige Region auf eigene Faust erkundet. Oft musste ich feststellen, dass ich einige Highlights schlicht übersehen hatte oder nichts von ihnen wusste. Deshalb habe ich mich für eine Privatreise von viamonda entschieden und “Namibia – einzigartige Landschaften & Wildtiere” gebucht.
Da ich mich erstmal ausgiebig akklimatisieren wollte, fügte ich als Vorprogramm mit Windhoek Cityhotels einen zusätzlichen Tag in Windhoek hinzu. Und ich gönnte mir mit Victoria Falls & Chobe Park einen fünftägigen Nachschlag, um eines DER Highlights Afrikas zu sehen und dann gut erholt den Rückflug anzutreten. Für mich war das die perfekte Afrikareise, während der alles so vorbereitet war, dass ich wunschlos glücklich wurde.
Reiseverlauf der 17-tägigen Privatreise “Namibia – einzigartige Landschaften & Wildtiere”
- Optionales Vorprogramm: Cityhotels Windhoek
- Tag 1 & 2: Windhoek, das deutsche Afrika
- Tag 3 & 4: Einzigartige Landschaften & Wildtiere
- Tag 5 & 6: Die Region Sossusvlei im Namib-Naukluft-Nationalpark
- Tag 7 & 8: Swakopmund: Baden im Atlantik
- Tag 9 bis 11: Wildtiere im Etosha Nationalpark
- Tag 12: Besuch bei den Herero
- Optionales Nachprogramm: Victoria Falls und Chobe Park
Tag 1 und 2 – Windhoek, das deutsche Afrika
Um mich auf Afrika und Namibia einzustimmen, reiste ich einen Tag vor dem Beginn der Hauptreise nach Windhoek, was bei viamonda durch die bausteinartigen Reisepakete am Anfang und Ende des Urlaubs problemlos möglich ist. Mich interessierte vor allem, was ich über die deutsche Geschichte des Landes gelesen hatte. In der Tat ist Windhoek, oder Windhuk, wie es im offiziellen Sprachgebrauch des Auswärtigen Amtes bis heute genannt wird, anders als andere afrikanische Städte.
Die im Zentrum von Namibia angesiedelte Hauptstadt wirkt sauber, aufgeräumt und modern. Zahllose Straßen tragen deutsche Namen und sogar die Beschilderung zu Sehenswürdigkeiten oder Behörden ist in unserer Sprache gehalten. An beinahe jeder Ecke klingen heimatliche Töne ans Ohr, denn viele weiße Namibier und gut 80.000 Menschen der schwarzen Bevölkerung sprechen Deutsch, was vor allem im Geschäftsleben viel genutzt wird.
Bauwerke wie die neuromanische St.-Marien- Kathedrale, der Tintenpalast als Sitz des Parlaments und die schmucken Villen aus der Kolonialzeit würden auch jeden Ort in Deutschland zieren. In etlichen Läden werden Devotionalien aus der Zeit Deutsch-Südwest-Afrika angeboten, inklusive der kaiserlichen Standarte oder den damals modischen Tropenhelmen made in Germany. Nur der Markt, der ist eindeutig afrikanisch. Laut, bunt und immer spannend, denn an jeder Ecke wird ein anderes Sortiment geboten.
Die Stoffe sind farbenfroh und das Kunsthandwerk ist sauber verarbeitet. Ich fand eine uralte Taschenuhr mit zwei Schlüsseln zum Aufziehen – hergestellt von einem Uhrmacher in Nürnberg – sowie ein funktionsfähiges Blechspielzeug. Der kleine Lkw wurde laut Prägung 1902 in Leipzig gefertigt.
Tag 3 und 4 – Einzigartige Landschaften & Wildtiere
Nach zwei gemütlichen Tagen Stadtbummel durch Windhoek ging es endlich los. Erstes Ziel die Kalahari. Rund 220 Kilometer ist die Strecke lang, die der Fahrer von viamonda in knapp drei Stunden bewältigte. Ich hatte mich für ein komfortables Hotel entschieden, wobei auch preiswertere Unterkünfte zur Auswahl standen.
Die Kalahari ist mit über 1.000.000 Quadratkilometern und ihrer Ausdehnung nach Südafrika, Namibia sowie Botswana tatsächlich grenzenlos und eine der größten Sandwüsten der Erde. Die mächtige, sanft geschwungene Dünenlandschaft mit ihrem rot leuchtenden Sand ist derart überwältigend, dass ich am zweiten freien Tag eine weitere Safari am Vormittag unternahm. Den Nachmittag faulenzte ich am Pool und anschließend genoss ich einen namibischen Grillabend mit Antilopensteak und eiskaltem Bier.
Tag 5 und 6 – Die Region Sossusvlei im Namib-Naukluft-Nationalpark
Vlei, so werden in Namibia die natürlichen Salz-Ton- Pfannen genannt. Das Sossusvlei ist einzigartig, denn es wird von den weltweit höchsten Dünen umschlossen, sodass ein regelrechter Kessel entstand. Das UNESCO-Welterbe ist Teil der Namib, der ältesten Wüste überhaupt. Regen ist überaus selten, dafür sind Höchstwerte von 48 Grad häufig auf dem Thermometer abzulesen.
Nachts kann es wiederum empfindlich kalt werden und sogar Bodenfrost ist möglich. Berühmt sind die bis zu 380 Meter hohen Dünen Big Mama und Big Daddy, die durch Eisenpartikel grellrot in der Abendsonne leuchten. Fasziniert hat mich die Nationalpflanze Welwitschie, die über Jahre ohne Wasser auskommt, nur zwei Blätter besitzt und mehrere hundert Jahre alt werden kann. Ich konnte ein Exemplar fotografieren, das rund sechs Meter Durchmesser hatte.
Tag 7 und 8 – Swakopmund: Baden im Atlantik
Nach so viel Sand und Dünen war die Vorfreude auf die 400 Kilometer entfernte Hafenstadt Swakopmund besonders groß. Das Seebad gilt als die deutscheste Stadt Namibias, über die einst Einwanderer das Land erreichten. Fachwerkhäuser schmücken die prachtvolle Strandpromenade und der Leuchtturm ist wie an der Ostsee rot-weiß gestreift. Nur die Palmen und blühende Tropengewächse machen deutlich, dass dies Namibia und nicht Deutschland ist.
Swakopmund zieht Reisende aus aller Welt an und auch die Namibier bevorzugen es, hier ein Hotel oder eine Lodge zu buchen. Im Swakoper Museum wird die bewegende Geschichte Namibias und der Kolonialzeit erzählt und im schmucken Kaiserlichen Bezirksgericht verbringt heute der namibische Präsident den heißen Sommer. Sogar amüsante, industrielle Relikte konnte ich bestaunen.
„Hier stehe ich und kann nicht anders!“ Nach diesen Worten des berühmten Reformators auf den Namen Martin Luther getauft, steht vor Swakopmund eine nie genutzte Lokomotive seit 1896 im Wüstensand. Die aus Halberstadt importierte Dampflok erreichte den Hafen, als in Deutsch-Südwest- Afrika ein Stammeskrieg tobte. Der Techniker reiste ab, ohne jemandem zu sagen, wie die Maschine funktioniert.
Tag 9 bis 11 – Wildtiere im Etosha Nationalpark
Mit einer Ausdehnung von über 22.000 Quadratkilometern, von denen die blendend weiße Salzpfanne fast ein Viertel einnimmt, ist der Etosha Nationalpark schier riesig. Gut fünf Stunden dauert die Fahrt durch Wüste, Savanne und beschauliche Dörfer, von denen wir zwei für eine kurze Verschnaufpause nutzten. Ich kam nicht daran vorbei und kaufte eine Tanzmaske der Herero, die zukünftig die Dekoration im Wohnzimmer bereichern wird.
Eine komfortable Lodge im afrikanischen Design, aber mit modernen Annehmlichkeiten erwartete mich am Zugang zum Park. Zwei Tage Safari mit Elefanten, Löwen und Bäumen voller Paviane wurden zum eindrucksvollsten Erlebnis in Namibia. Den ersten Tag war ich mit einem privaten Führer unterwegs. An meinem „freien“ und somit noch ungeplanten Tag schloss ich mich einer Safari-Gruppe von nur vier Teilnehmern aus England und Holland an.
Vor allem um die Wasserlöcher, von denen etliche von Menschenhand geschaffen wurden, herrscht reges Treiben. Faszinierend war das Erlebnis, als ein Gepard seine mühsam erlegte Gazelle einem frechen Löwenrudel überlassen musste. Der flinke Jäger tat uns wirklich leid. Aber auf der Rücktour sahen wir ihn wieder, als er cleverer Weise diesmal auf einem mächtigen Mopanebaum Teile seiner erlegten Antilope verzehrte.
Tag 12 – Besuch bei den Herero
Der Hauptteil meiner Reise näherte sich ihrem Ende. Vom Etosha Nationalpark dauert die Rückfahrt nach Windhoek eigentlich nur rund vier Stunden. Aber wir hielten in Okahandja, der Hauptstadt der Hereros. Wir hatten Glück und es fand gerade eine große Hochzeit statt, bei der die Herero-Frauen viktorianisch anmutende Kleider aus farbenfrohen Stoffen trugen; ein Bild von einmaliger Schönheit und Anmut.
Berühmt ist der Holzschnitzermarkt in Okahandja, auf dem hölzerne Tiere in nahezu allen Größen, Trommeln, Masken und reich verzierte Schilde der Krieger
angeboten werden. Ich entschied mich für einen stattlichen Löwen, eine gute Ergänzung für meine zuvor gekaufte Maske.
Tag 13 bis 17 – Victoria Falls und Chobe Park
Ich liebe spektakuläre Wasserfälle und für die Cataratas – die Iguazú-Wasserfälle – bin ich eigens in den Norden Argentiniens geflogen. Deshalb gönnte ich mir mit den Victoria Falls zum Abschluss ein weiteres Naturwunder und dazu Entspannung im Chobe Park. In der Tat sind die Victoria Falls außergewöhnlich. Mit bis zu 10.000 Kubikmetern Wasser pro Sekunde stürzen sie sich in die schmale, tiefe Schlucht, was am Devil’s Cataract besonders gut zu sehen ist.
Dadurch entsteht eine Dunstwolke, die dem prächtig blühenden Regenwald nebenan als Lebensgrundlage dient. Am zweiten Tag kämpfte ich mich während einer überaus spaßigen Rafting-Tour zusammen mit einem fünfköpfigen Darts-Team aus Liverpool durch die reißenden Ströme. Die kurze Fahrt weiter nach Botswana war herrlich, denn die Landschaft ist satt grün und sehr abwechslungsreich.
Ein Tag Safari im Chobe Nationalpark bescherte mir ein Wiedersehen mit fast den gleichen Tieren, die mich schon im Etosha fasziniert hatten. Nur die große Anzahl an Straußen war ungewöhnlich. Als krönenden Abschluss ließ ich dann die Seele baumeln, und genoss einen Tag voller Ruhe und mit erfrischenden Bädern im Pool der exquisiten Lodge, bevor ich den Flug Richtung Heimat antrat.
Mein Fazit
Im Gegensatz zu Pauschalreisen ist der Service bei viamonda um ein Vielfaches besser. Privater Fahrer und Guides, die sich tatsächlich in der jeweiligen Region bestens auskennen, und erstklassige Unterkünfte haben aus der Reise “Namibia – wunderschöne Landschaften & Wildtiere” ein einzigartiges Erlebnis gemacht.
Diese Art, seinen Urlaub zu verbringen ist perfekt für Individualisten, die nicht mehrere Tage mit Reisevorbereitungen und dem Buchen von Flügen oder Hotels verbringen wollen. Ob ich wieder mit viamonda in den Urlaub fahren werde? Ganz bestimmt! Ich hatte bei der Buchung meines Urlaubs in Namibia mit einigen weiteren interessanten Zielen geliebäugelt. Im kommenden Jahr geht es vielleicht nach Indien. Und die große Tour durch Südafrika, die werde ich ganz sicher in den nächsten Jahren auch unternehmen!